Förderprojekte Moorschutz

Erfolgreiche Umsetzung von Natur- und Moorschutzprojekten im Rahmen der Naturschutzförderrichtlinie (2019 - 2025)

In der nun abgelaufenen Förderperiode von 2019 bis 2025 konnte die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit engagierten Partnern neun bedeutende Natur- und Moorschutzprojekte in unserem Bundesland erfolgreich umsetzen. Diese Projekte zeigen, wie vielfältig unsere Arbeit sein kann – von der Wiederherstellung wertvoller Lebensräume bis zur Förderung seltener Arten. Die folgenden Projekte wurden mit Mitteln der Naturschutzförderrichtlinie (NatSchFöRL) umgesetzt, die gezielt Maßnahmen zum Schutz und zur Entwicklung unserer natürlichen Lebensräume fördert.

Projektübersicht

Projekt 1: Optimierung der Wasserverhältnisse im Teufels- und Seemoor bei Gresenhorst

Projekt 2: Optimierung des Priel- und Weidesystems auf dem Struck

Projekt 3: Wiedervernässung einer Teilfläche des Polders Zarrendorf

Projekt 4: Wiederherstellung naturnaher hydrologischer Verhältnisse im Gebiet Bullow-Leussowsee

Projekt 5: Anpassung der Stauziele im Polder Bargischow-Süd

Projekt 6: Ruine Riether Werder – Dauerhafte Sicherung und Optimierung als Ganzjahresquartier für Fledermäuse

Projekt 7: Studie zur Renaturierung des Recknitztals zwischen Tressentin und Bad Sülze

Projekt 8: Moorschutzstudie zur Wiedervernässung Serrahn Süd

Projekt 9: Moorschutzstudie zur Wiedervernässung der Dobbiner-Klädener Plage

Aktuelle Förderprojekte

Förderprojekte der LGMV

Förderprojekte der LGMV 2025

Ansprechpartner für den Bereich Förderprojekte

Warum Moorschutz?

Moore entstehen in ständig feuchten Gebieten in einer Zeitspanne von tausenden Jahren. Die Sauerstoffarmut verhindert die vollständige Zersetzung der pflanzlichen Reste und diese werden als Torf abgelagert. Der Torf speichert viel Kohlenstoff und wirkt als Stoffsenke. Dazu funktionieren die Moore als Wasserspeicher, Filter für das Grundwasser und übernehmen damit eine wichtige Funktion in der Regulierung des Wasserhaushaltes.

Die Nutzung der Moore als Grünland oder zur Torfgewinnung ist an eine starke Entwässerung der Flächen gebunden. Dies führt zu Degradierung und Mineralisierung der Torfe, Schrumpfung des Bodens, Sackung des Moorkörpers, und vor allem zur Abgabe von Treibhausgasen wie Stickstoff und Kohlendioxid in die Luft.

Die Wiedervernässung der Moore hat somit eine große Bedeutung für den Klimaschutz. Zum einen wird die Emission von Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre verhindert und der Treibhauseffekt wird gemindert, zum anderen erfolgt die Wiederherstellung des Kohlenstoff- und Nährstoffspeichers.

Darüber hinaus bilden Moore besondere Lebensräume und sind Standorte seltener und hochspezialisierter Pflanzenarten und Rückzugsgebiete für viele bedrohte Tierarten. Moorschutz und -regenerierung bedeutet folglich nicht nur Klimaschutz, sondern auch Natur- und Artenschutz.

Hintergrund zu unserer Arbeit

Wir realisieren seit Jahren verschiedene Moorschutzprojekte wie Renaturierungen von Poldern, Wiesen und Mooren sowie Projekte zur Erhaltung und Wiederherstellung von Natura 2000-Lebensräumen.

Die Finanzierung der Planung und Umsetzung von Moorschutzprojekten erfolgte dabei mit Mitteln verschiedener Förderrichtlinien: „Naturschutzförderrichtlinie“ des Landes M-V (NatSchFöRL, 2018-2025), der Richtlinie zur „Förderung der nachhaltigen Entwicklung von Gewässern und Feuchtlebensräumen“ (FöRiGeF, 2008 bis 2015) und der Richtlinie „Moorschutz M-V“ (2000 bis 2008). Zum Einsatz kommen die Fördermittel der Europäischen Gemeinschaft und Landesmittel vorrangig für die Entwicklung von Gewässern, Feuchtlebensräumen und Mooren sowie zum Erhalt, der Entwicklung und Wiederherstellung von Natura 2000-Lebensräumen. Bisher wurden u.a. insgesamt 28 Moorschutzförderprojekte mit einer Gesamtgröße von über 6.320 ha unter der Vorhabenträgerschaft der Landgesellschaft M-V umgesetzt.

Weiterhin entwickeln wir MoorFutures-Maßnahmen. Privatpersonen und Unternehmen können durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten, den „MoorFutures“, Treibhausgasemissionen ausgleichen.