Ein Bauprojekt der besonderen Art wurde heute in dem kleinen Ort Stintenburger Hütte feierlich eingeweiht: ein neuer Stall für Angus Rinder für den Arche-Hof Domäne Knesse, eine Einrichtung der Lebenshilfewerk Hagenow gGmbH. Der Hof bietet behinderten Menschen 22 Wohn- und 30 Arbeitsplätze an, überwiegend im eigenen biologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetrieb. Die Schwerpunkte sind das Arbeiten mit Tieren im jahreszeitlichen Zyklus zu erlernen und ein besonderes Umweltbewusstsein auf einem ökologischen Landwirtschaftsbetrieb zu fördern. Die Bauplanung und Bauleitung dieses Stalls übernahmen Bauingenieure der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH.
Thies Merkel, Hofleiter des Arche-Hofes, sagte anlässlich der Einweihung: „Die Zusammenarbeit mit den Planern der Landgesellschaft war vertrauensvoll und hat viel Spaß gemacht. Die Erfahrungen der Ingenieure sind genauso in das Projekt eingeflossen wie unsere eigenen Vorstellungen und Ideen. Bisher standen unsere Angus-Rinder überwiegend im Freien und wurden auch draußen versorgt. Mit diesem Rinderstall, der als sogenannter Kaltstall nach Bioland Kriterien konzipiert wurde, konnte jetzt für den Arche-Hof Domäne Kneese ein weiteres ganz besonderes Ziel erreicht werden. Denn nun können wir insbesondere in den Wintermonaten unseren Beschäftigten im Bereich der ökologischen Landwirtschaft ein viel besseres Arbeitsangebot machen als bisher. Aber selbstverständlich haben sich mit dem Stall auch die Bedingungen für unsere Rinder deutlich verbessert.“
Dazu erklärte Marc Johannsen, Projektleiter der Landgesellschaft: „Der Stall wird überwiegend im Winter genutzt und bietet Platz für 48 Mutterkühe und rund 90 Mastrinder in insgesamt 11 Einstreubuchten und Abkalbeplätzen. Die oberen Traufverkleidungen bestehen aus luftdurchlässigen Spaceboards, Massivholz kam bei den unteren Wandbekleidungen zum Einsatz. In die Seitenwände wurden große Schiebetüren zu den Ausläufen integriert. Viel Licht kommt durch die beiden breiten Lichtbänder herein.“
Thies Merkel führt weiter aus, dass jetzt auch die Vermarktungsmöglichkeiten des Bio-Fleisches verbessert werden können, denn aufgrund der dreimonatigen Zufütterung soll die Qualität ganzjährig erhöht werden und konstant bleiben. Auch dies trägt zur Sicherung und zum Ausbau der Arbeitsplätze im Bereich der ökologischen Landwirtschaft bei.