Im Rahmen seiner Sommertour informierte sich Landwirtschaftsminister Till Backhaus über das von der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH erfolgreich bearbeitete "Flurneuordnungsverfahren Gielow". Dazu waren Akteure und Verfahrensteilnehmer im Bürgerhaus von Gielow, einer Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in M-V, zusammengekommen.
Daniela Degen-Lesske, Geschäftsführerin der Landgesellschaft, erklärte: "Eine Flurneuordnung wird im öffentlichen Auftrag und in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten – Grundstückseigentümern, Landwirten, und weiteren Flächennutzern (in diesem Fall fast 500 Beteiligte) - durchgeführt, um u.a. den land- und forstwirtschaftlichen Grundbesitz in einem festgelegten Verfahrensgebiet neu zu ordnen und um eine Verbesserung der Agrarstruktur zu erreichen.
Hierbei werden meist kleine und verstreut liegende Flurstücke eines Eigentümers zu größeren und damit effektiver zu bewirtschaftenden Flächen zusammengelegt, um die Arbeitsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft zu verbessern. Weitere Ziele können sein, Naturschutzvorhaben oder investive Maßnahmen umzusetzen, die zur Entwicklung des ländlichen Raums und der Dorferneuerung beitragen. Solche Verfahren können sehr langwierig sein. Die Verfahrensdauer für Gielow mit nur rund sieben Jahren von der Anordnung des Verfahrens im August 2015 bis zum Abschluss der Katasterberichtigung im September 2022 ist wirklich rekordverdächtig."
Mathias Mewes, Mitarbeiter der Landgesellschaft und Verfahrenssachbearbeiter für Gielow ergänzt: "Hier ist es gelungen, neben agrarstrukturellen Verbesserungen auch Maßnahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie und für den Moorschutz umzusetzen. Die Gemeinde konnte nach der Zuordnung eines ehemaligen Bahndamms endlich den geplanten Radwegeausbau weiterführen, eine wichtige Dorfstraße grundlegend sanieren, zwei ländliche Wege, davon einer mit ortsverbindendem Charakter, ausbauen sowie einen Hortneubau für die Grundschule realisieren. Flurneuordnungsverfahren sind sehr komplex, da umfangreiche Vorstellungen und Anforderungen bestehen und viele Rädchen gleichzeitig ineinandergreifen müssen. Umso schöner, wenn am Ende alle Beteiligten mit dem Ergebnis zufrieden sind."
Foto: © Stadt Malchin
Personen v.l.n.r.:
- Herr Mewes, Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH, Verfahrenssachbearbeiter des Flurneuordnungsverfahrens Gielow
- Frau Degen-Lesske, Geschäftsführerin der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH
- Herr Heise, Abt.Leiter 4 und stellv. Amtsleiter StALU Mecklenburgische Seenplatte
- Herr Reimann, Referatsleiter im Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt M-V
- Herr Harpeng, Bauamtsleiter Stadt Malchin (Amt Malchin am Kummerower See) und Vorstandsvorsitzender der Teilnehmergemeinschaft
- Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt M-V
- Herr Friedrichs, Leiter Bauausschuss der Gemeinde und Mitglied der Teilnehmergemeinschaft
- Herr Soldwisch, Bürgermeister der Gemeinde Gielow
- Herr Dietrich, Bausachbearbeiter StALU Mecklenburgische Seenplatte
- Herr Wudtke, Planungsdezernent und stellv. Abt.Leiter 3 StALU Mecklenburgische Seenplatte