Die Inselmühle Usedom ist eine Naturmanufaktur für kaltgepresste Speiseöle, naturbelassene Obst- und Gemüsesäfte sowie delikate Aufstriche. 160 Jahre wurde in der Inselmühle Getreide gemahlen. Nach einem langen Dornröschenschlaf erweckten Inhaber Horant Elgeti und sein Team das alte Gemäuer zu neuem Leben. Die Inselmühle wurde aufwendig saniert und im Jahr 2020 wiedereröffnet.
Zur Inselmühle, die in der Stadt Usedom direkt an der B110 liegt, gehören Obstplantagen, auf denen Aprikosen, Nektarinen, Pfirsiche, Birnen, Kornelkirschen, Äpfel und Quitten gedeihen. Die sonnenreichen Plantagen gehören der Inselmühle Agrar GmbH, einem Landwirtschaftsbetrieb, der im Verbund mit der Inselmühle wirtschaftet. Auch Walnussbäume, Haselnuss-, Aronia- und Sanddornsträucher wurden in jüngster Zeit gepflanzt. Am Haff zwischen Mönchow und Karnin wächst der gelbe Senf für den „Pommernsenf Tutower Original“. Zudem werden die Flächen der Inselmühle mit den Ölsaaten Raps, Lein und Sonnenblumen bebaut.
„Unser Ziel ist der komplett regionale Anbau und die Verarbeitung in der Inselmühle vor Ort, ohne lange Transportwege“, unterstreicht Horant Elgeti. „Da die Inselmühle Agrar GmbH einige verstreut liegende Grundstücke in etwas entfernteren Orten besaß, haben wir versucht, dieses Land mit Flächen zu tauschen, die näher an unserem Betrieb liegen.“
In diesem Sinne verhandelte die Landgesellschaft einen Freiwilligen Landtausch zwischen der Inselmühle Agrar GmbH und dem Land Mecklenburg-Vorpommern. Zunächst suchten unsere Spezialisten aus dem Grundstücksverkehr der Außenstelle Greifswald unter Federführung von Gerald Mars, dem Teamleiter Grundstücksverkehr, nach geeigneten Tauschflächen. Die Werte dieser Flächen wurden ermittelt, ein Tauschplan vorbereitet und verhandelt. Herr Elgeti selbst sprach mit den Pächtern der infrage kommenden Grundstücke und einigte sich mit ihnen.
„Nachdem alle Wünsche und Interessen berücksichtigt werden konnten, begann der offizielle Weg für ein Freiwilliges Landtauschverfahren und wir stellten Anträge beim zuständigen Ministerium und dem zuständigen Amt für Landwirtschaft und Umwelt“, erzählt Ines Wiktor, stellvertretende Teamleiterin in der Abteilung Grundstücksverkehr. Das gesamte Verfahren ist bereits genehmigt und wird bis zum Besitzübergang begleitet.
Im Ergebnis erhält die Inselmühle Agrar GmbH drei Flurstücke mit insgesamt rund 17 Hektar in der Gemarkung Karnin auf der Insel Usedom. Das Land M-V nennt dann rund 22 Hektar in den Gemarkungen Ostklüne, Stolpe und
Welzin sein Eigen und kann dort mit der Verpachtung der Flächen seine agrarstrukturellen Ziele umsetzen.
Beide Seiten profitieren. Ein Großteil der neuen Landesflächen ist – im Gegensatz zu den eingetauschten Flächen – Ackerland, das nun zur Verpachtung an Landwirte mit Tierhaltung angeboten werden kann. Für die Inselmühle resümiert Horant Elgeti: „Unser Vorteil ist, dass wir Obstanbauflächen vergrößern können und effektiver, auf zusammenhängendem Land und mit kürzeren Transportwegen, wirtschaften können. Ich freue mich, dass das
Verfahren so reibungslos funktioniert.“