Vor rund 10 Jahren begann Ulrike Veit-Brandt als Inhaberin eines forstwirtschaftlichen Lohnunternehmens und eines ökologischen Landwirtschaftsbetriebes im Nebenerwerb. Nach Abschluss ihrer Ausbildung zur Landwirtschaftsmeisterin sollte der Betrieb der Junglandwirtin vergrößert und gemeinsam mit dem Ehemann im Haupterwerb geführt werden. In Basthorst bei Crivitz bot sich eine zum Verkauf stehende Hofstelle als Unternehmensstandort an. Was mit Forstwirtschaft und Futterproduktion startete, wuchs zu einem breit aufgestellten landwirtschaftlichen Familienbetrieb heran, mit rund 179 ha überwiegend gepachtetem Acker und Grünland. Doch bis dahin war es ein weiter Weg.
Neue Einkommensquellen für den Betrieb
Mit Unterstützung der Fördermittelberater der Landgesellschaft wurden zunächst ein Betriebsentwicklungsplan sowie ein langfristiges Investitionskonzept mit dem Ziel der wirtschaftlichen Weiterentwicklung, der Steigerung der betrieblichen Wertschöpfung sowie der Einkommensdiversifizierung entwickelt.
Mit Hilfe von Fördermitteln aus der Diversifizierungsrichtlinie wurde im ersten Schritt ein neues Ferienhaus mit zwei Wohnungen für jeweils vier Personen errichtet. Seit Fertigstellung im April 2021 können die Wohnungen für „Urlaub auf dem Bauernhof“ gebucht werden.
Stallumbau zur Mutterkuhhaltung
Der Hauptgeschäftszweig des Unternehmens liegt jedoch weiterhin in der Landwirtschaft. Ein nicht mehr nutzbarer Stall, errichtet 1976, wurde grundlegend entkernt und zu einem modernen Stallgebäude für die Zucht und Haltung von Rindern der Rasse Deutsch Angus umgebaut. Perspektivisch bietet das Gebäude nun Platz für 96 Mutterkühe und 50 Aufzuchttiere. Die Tiere können ganzjährig einen planbefestigten Auslauf an der Längsseite des Stalles nutzen und in der Weidesaison direkt auf die angrenzenden Grünlandflächen gelangen. Ende Dezember 2022 bezogen die ersten Tiere eine Hälfte des umgebauten Stalles.
Fahrsilo wird Lagerhalle
Zuletzt wurde der Umbau eines ehemaligen Fahrsilos in eine moderne Lagerhalle fertiggestellt. Der Fußboden und die Seitenwände des Silos blieben bestehen. Außerhalb errichtete Stahlstützen und eine Holzbinderkonstruktion tragen das neue Hallendach mit einem breiten Dachüberstand. Giebelseitig ist das Gebäude offen. Während in der Halle Heu, Stroh und Kraftfuttermittel eingelagert werden, dient der Platz unter den Dachüberständen zur Lagerung von Silageballen.
Die Konzeption und Baubetreuung des Stalles und der umgebauten Halle erfolgte durch die Bauabteilung der Landgesellschaft. Diese Projekte wurden ebenfalls durch die Fördermittelmanager unseres Hauses betreut. Zur Finanzierung wurden u. a. Mittel aus dem Bereich des Agrarinvestitionsförderungsprogrammes eingesetzt.