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25.11.2023 - Mit regenerativer Wärmeenergie ein ganzes Dorf versorgen

Mit regenerativer Wärmeenergie ein ganzes Dorf versorgen ist Kerngedanke der Bürgerenergiegenossenschaft Körchow eG, die am 25.11.23 offiziell gegründet wurde. Ein wichtiger Meilenstein zur Umsetzung eines Nahwärmenetzes, über das im ersten Schritt rund 60 bis 70 % der Haushalte und öffentliche Einrichtungen in Körchow, einem Ortsteil der Stadt Wittenburg in M-V, mit regenerativ erzeugter Wärme für Heizung und Warmwasser versorgt werden sollen.

Die Idee entstand aus der Tatsache, dass die vorhandenen Biogasanlagen des ansässigen Landwirtschaftsbetriebes bisher nicht zur Wärmeversorgung genutzt wurden und die Menschen im Ort zunehmend Interesse zeigten, ihre bisherigen dezentralen Heizungen durch eine gemeinschaftliche klimaneutrale Lösung zu ersetzen. Damit der Zusammenhalt in der Gemeinde gestärkt wird und alle Anwohner der Gemeinde partizipieren können, sollen Aufbau und Versorgungsbetrieb über eine eingetragene Genossenschaft organisiert werden.

Initiatoren waren zunächst über 10 Anwohner, darunter Marco Peters, Geschäftsführer und Betreiber der Biogasanlagen Bioenergie Peters 1 & 2 und Sven Muschick, 1. Vorsitzender des Vereins Dorfkultur Körchow e.V. Etwas später brachte sich Ines Haase, Angestellte der DKB AG mit ein.

Vor etwa einem Jahr wurde eine Interessenabfrage durchgeführt und daraufhin die technischen Voraussetzungen für die Nahwärmeversorgung geprüft, dann folgten ein Businessplan und eine Satzung. Mit der heutigen Gründung der Bürgerenergiegenossenschaft eG können nun konkrete Projektschritte mit fachlicher Unterstützung von den Kolleginnen und Kollegen aus dem Team Erneuerbare Energien der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH angegangen werden.

Das Nahwärmenetz in Körchow soll, mit einer Länge von rund 3.400 Metern, im ersten Ausbauschritt mindestens 60 % der Wohngebäude und öffentliche Einrichtungen jährlich mit 1.790 MWh regenerativer Wärme aus den Blockheizkraftwerken der Biogasanlagen versorgen. Ebenfalls angedacht sind in diesem Zusammenhang eine Holzhackschnitzelheizung zur redundanten Unterstützung sowie ein Wärmespeicher.

Foto, v.l.n.r.: Ines Haase, Marco Peters, Sven Muschick, Henry Moß (Mitarbeiter im Team Erneuerbare Energien der Landgesellschaft)