Netzwerktreffen im ehemaligen Pferdestall Gülzow.
Die „Allianz für nachhaltiges Bauen“ informiert sich über ein Bauprojekt der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern GmbH: den Umbau eines denkmalgeschützten ehemaligen Pferdestalls zum modernen Bürogebäude
15.05.2025 Heute fand ein Netzwerktreffen der „Allianz für nachhaltiges Bauen“ mit etwa 50 Teilnehmenden, u.a. Studenten der Hochschule Wismar, Architekten und weiteren Interessierten statt. Treffpunkt war ein besonderes Bauprojekt der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH: die Baustelle eines rund 200 Jahre alten ehemaligen Pferdestalls auf dem Gelände des Gutsensembles im mecklenburgischen Gülzow-Prüzen. Das Gebäude wird derzeit saniert und nach den hohen Anforderungen an Denkmalschutz und Nachhaltigkeit in ein modernes Bürogebäude für die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) umgebaut. In dem zukünftigen Bürogebäude entstehen moderne Arbeitsplätze für rund 22 Mitarbeitende, ein Konferenzraum und ein großes Lager.
Melanie Block und Eike Thron, beide Mitarbeiter der Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH und bei diesem Bauvorhaben zuständig für die Projektsteuerung, Bauplanung und Bauleitung, führten die Interessierten durch das rund 35 Meter lange und 14,50 Meter breite Gebäude. Sie erklärten, welche Besonderheiten hier im Sinne der Nachhaltigkeit in Bezug auf die Baumaterialien umgesetzt werden.
Melanie Block erklärte: “Wir haben von Anfang an viel Wert daraufgelegt, vorhandene Materialien zu bergen, ggfs. zu säubern und anschließend wiederzuverwenden, beispielsweise Ziegel- oder Pflastersteine. Neues Baumaterial sollte so weit wie möglich natürlich bzw. „nachwachsend“ sein. Neben klassischen Tonziegeln kommt überwiegend Holz zum Einsatz, z.B. für die Fachwerk- und Deckenkonstruktionen, aber auch für die neuen Fenster. Weiterhin werden Stroh und Lehm für den Innenputz verwendet. Mit Stopf-Hanf wird das Gebäude gedämmt. Auch die zukünftige Beheizung wird nachhaltig sein: Als Energieträger wird der nachwachsende Rohstoff Stroh, der von einem regionalen Landwirtschaftsbetrieb stammt, genutzt. Das gesamte Gutshaus-Ensemble hier und weitere umliegende Gebäude sowie die Gemeinde werden durch unser Strohheizwerk und ein Nahwärmenetz versorgt.“
Insgesamt investiert die Landgesellschaft, die Eigentümerin und Bauherrin des Gebäudes ist, rund 3 Millionen Euro (netto) in dieses Bauvorhaben, das durch Fördermittel unterstützt wird. Das gesamte Bauvorhaben wird voraussichtlich Ende des Jahres fertig gestellt sein.
Projektablauf:
Baugenehmigung und Ausschreibung:11.04.24
Baustart: Anfang Juli 2024
Richtfest: 05.05.25
Fertigstellung: voraussichtlich Ende 2025
Materialien:
Rund 1.250 m² Lehmputz für die Innenwände
Weitere rund 400 m² Lehmplatten für die Innendecken
Über 1.700 kg. Sog. Stopf-Hanf für die Dämmung